Allgemeinbildende Schulen

In Deutschland umfasst der Musikunterricht an allgemeinbildenden Schulen in der Regel ein breites Spektrum an Musikgenres. Inwieweit Jazz und Improvisierte Musik unterrichtet werden, hängt von Faktoren wie den Ressourcen der Schule, dem Fachwissen und persönlichen Engagement der Lehrkräfte und der Bildungspolitik im jeweiligen Bundesland ab. Die curriculare Verankerung musikalischer Improvisation in die Bildungspläne der allgemeinbildenden Schulen ist in Deutschland äußerst uneinheitlich und „aus unterschiedlichen Gründen als prekär zu bezeichnen“.

Eine alarmierende Entwicklung ist das stark rückläufige Angebot von Musik als eigenständigem Unterrichtsfach. Der Hauptgrund dafür ist ein massiver Mangel an Fachpersonal. Mit dem Rückgang des Musikunterrichts in den allgemeinbildenden Schulen werden Zugänglichkeit und Teilhabe an Jazz im Besonderen und Musik im Allgemeinen stark reduziert und vom familiären Hintergrund abhängig gemacht.

Dabei wird das spezifische Bildungspotenzial von Jazz und Improvisierter Musik in den letzten Jahren vermehrt wahrgenommen. Das von der Deutschen Jazzunion ins Leben gerufene Projekt „Jazzpilot:innen“ entwickelt in Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale für politische Bildung Modellprojekte, in denen Kindern und Jugendlichen spielerisch und konzeptionell gerahmt Grundlagen der Jazzimprovisation sowie politischer Bildung vermittelt werden.

Ziele & Handlungsempfehlungen für Allgemeinbildende Schulen

  • Verbindliche Aufnahme von Jazz und/oder Improvisierter Musik in die Bildungspläne der allgemeinbildenden Schulen
  • Entwicklung von Weiterbildungsprogrammen im Bereich Jazz und Improvisation für Musiklehrer:innen
  • Stärkung der Kooperation von Schulen mit außerschulischen Partnern (Musikschulen, freien Jazzmusiker:innen und -pädagog:innen)